Schluesselbeinbruch (Claviculafraktur) - Tipps und Links

Bericht Jenny aus Nordrhein-Westfalen


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Schlüsselbeinbruch 28.07.200x
Datum: 15.04.2010 21:44
Von: "Herbert (...)"
An: kontakt@schluesselbein.info

Ich habe mir mit einem beherzten Sprung über den Lenker bei 30 Sachen das rechte Schlüsselbein gebrochen. Beim Aufprall bin ich hart über die rechte Schulter abgerollt und dann mit dem Rücken aufgeschlagen. Ich trug einen Helm, sonst wäre wohl noch mehr kaputt gegangen.

Nachdem bei und nach der Notversorgung die Beratung im Krankenhaus nach dem Unfall nicht so dolle war, bin ich bei Ihnen auf der Seite aufs beste unterrichtet worden, auch durch die anderen Berichte. Und ich habe auch gemerkt, dass man die Berichte auf die eigene Situation anpassen muss.

Bei der ersten Untersuchung beim Orthopäden war ich dann soweit informiert, dass ich bei der Knochenlage mit der konventionellen Behandlung zuversichtlich war, das Problem in den Griff zu bekommen. Auch mein Orthopäde hat wenig praktische Tipps von sich gegeben, war aber auch der Meinung, dass konventionell funktionieren sollte. Was wir immerhin gemerkt haben war, dass ich mir beim Unfall auch vier Rippen gebrochen habe, im Krankenhaus führten meine Rückenschmerzen zu einem Kernspin der Wirbelsäule, ohne Ergebnis. Geröngt wurde sehr lokal die rechte Schulter.

Mein Bruch ging schräg durch den Knochen und die Stücke waren gut in der Flucht. So musste der Rucksackverband "nur" dafür sorgen, dass der Knochen nicht verkürzt oder krumm zusammen wuchs. Die Bruchstelle lag nahe am äußeren Ende. Bis heute ist das Ende noch deutlich dicker als links.

Ich konnte mich aufgrund der Tipps auch gleich nach einem zweiten Rucksackverband umschauen, nachdem Sommer war hatte ich den Rucksackverband jeweils nur wenige Tage getragen, dann musste er in die Wäsche. Die längeren Spaziergänge, wie sie mein Orthopäde vorschlug, waren jedenfalls nicht möglich. Ein Ausflug per Auto war auch recht unangenehm, dass mag auch an den gerade zusammen heilenden Rippen gelegen haben.

Ein Problem war, dass ich auch nach gut drei Wochen nicht das Gefühl hatte, dass der Knochen zusammen wuchs. Letztlich ging mir auf, dass der "bewegliche" Teil schon der Übergang zur Schulter war. Ich dachte von den Abbildungen her, das Schlüsselbein wäre wesentlich länger. Ich konnte zu der Zeit noch schlecht selber an die linke Schulter fassen, bis ich dann einen Freund um die "Anatomiekontrolle" bat. Ende August war ich also über den Berg, nun ging es ab Ende September daran, den Arm wieder zu mobilisieren. Erst nach dem Winter ging das von der Beweglichkeit wieder wie vorher, die Kraft kommt erst jetzt wieder richtig zurück, bin halt auch ein "Büromensch".

Es gab dann noch einen Unfall: Mein Bruder hat Ende Oktober 2008 beim Fußballspielen ebenfalls einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Bei ihm war es ein Trümmerbruch, und die Ärzte haben wohl richtig gehandelt und eine "große" OP mit Fixierung der Knochen durchgeführt. Als wir dann dazu das erste Mal telefoniert haben, habe ich natürlich auch den Link weiter gegeben. Wir waren dann auch einer Meinung, dass die Therapie richtig war.

Nun ist er Heizungsbauer und nicht gewohnt, still zu sitzen. Er hat dann trotz Krankheit wohl zuviel zu Hause herum gewerkelt. Die "Blecharmierung" hat dann nachgegeben und er musste erneut operiert werden und es wurde stärkeres Blech eingesetzt. Damit und mit dem Wissen, dass er Ruhe geben muss, war er im Dezember wieder auf Arbeit. Aber naja. bei ihm war dann halt zum Entfernen des Metalls noch einmal eine OP fällig. Seine Remobilisierung war jedoch deutlich kürzer.

 

Re: Schlüsselbeinbruch 28.07.200x
Datum: 15.04.2010 22:48
Von: "Herbert (...)"
An: "Hannes Birnbacher" <kontakt@schluesselbein.info>

Ich fahre schon seit (= 5 Monate nach dem Unfall, Anmerkung H.B.) wieder Rad. Das ging ganz gut, ich hatte halt Konditionssrückstand da ich den Winter keinen Wintersport gemacht habe. Vorsichtiger bin ich allerdings schon geworden. Ich spiele schon seit letztem Jahr auch wieder Badminton, allerdings ist
mein Schlagarm die linke. Ich musste mir allerdings die flotten Füße auch wieder erarbeiten.

Mir sind zwar keine Schmerzen geblieben, aber ein wenig Knirschen des Schultergelenks und ein wenig Knacken der Bänder an der Schulter, ich hatte aber auch schon fürher Probleme mit dem Schultergelenk. Naja, bin jetzt auch schon 42. Wie sich das anhört...8-)


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Stand: 30.07.2005

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